Die Firma Schönes aus Indochina hat am 11.11.2014 in Augsburg im Rahmen des Monitorings des FAIR BANDs den Dialog durchlaufen. Nach einer ausführlichen Selbstdarstellung, in der auf die Umsetzung der einzelnen WFTO-Kriterien eingegangen wurde, begann der eigentliche Dialog mit Fragen aus dem Gremium und anschließend dem gesamten Publikum.
Referentin: Uta Zängerl
Schönes aus Indochina vertreibt Seidenwaren der kambodschanischen NGO Tabitha. Viele Fragen bezogen sich auf die Struktur von Tabitha, Absatzmärkte der Produkte und die Trennung von Fairem Handel und Spendenprojekten. Tabitha finanziert mit dem Verkauf der Seidenwaren seine Verwaltung. Tabitha arbeitet mit den Ärmsten der Armen und hilft ihnen mit Ansparprogrammen der Armut zu entkommen; auch viele Seidenweberinnen, die auf dem Land leben, haben früher einmal das Ansparprogramm durchlaufen. Die von Tabitha beschäftigten Näherinnen sind oftmals ehemalige Prostituierte oder HIV-infizierte Frauen. Sie verarbeiten in Phnom Penh die Seidenstoffe weiter zu Taschen, Ketten oder anderen Accessoires, auf Wunsch auch von zu Hause aus.
Weitere Fragen wurden zur Preiskalkulation, zur Herkunft der Rohseide und zum Färben gestellt.
Kritisch hinterfragt wurde die Herstellung des Schmucks aus Bombenhülsen. Frau Zängerl konnte zwischenzeitlich jedoch klären, dass evtl. schädliche Rückstände an den alten Bombenhülsen durch vielmaliges Auskochen des Materials sorgfältig entfernt werden. Dabei schützen sich die Arbeiter mit Gesichtsmasken und Handschuhen.
Empfohlen wurde weiterhin die Struktur von Tabitha zu hinterfragen, welche sehr stark auf die Gründerin Janne Ritskes zugeschnitten ist.
Teilnehmer des Dialogs:
Zusammenfassung von Matthias Pieper.
Für weitere Informationen zum Dialog mit der Firma Schönes aus Indochina wenden Sie sich bitte direkt an den FAIR BAND oder an die Firma Schönes aus Indochina.